Chilis gehören wie Tomaten zu den Nachtschattengewächsen, es gibt zahlreiche Sorten von Groß bis Klein, von mild bis scharf.
Die Aufzucht ist wenn ein paar Regeln beachtet werden ohne größere Probleme. Gerade bei den schärferen Varianten die ursprünglich ja aus der Karibik stammen ist das Mikroklima für das Wachstum sehr wichtig.
Diese Sorten machen beim Aussäen auch die meisten Probleme. Gerade wenn der Samen selbst gewonnen wurde ist eine Ausfallrate von 50% durchaus denkbar. Wer im Herbst mit der Ernte ein paar Fläschchen scharfe Soße selber kochen möchte der sollte mit 3 Pflanzen oder mehr schon auskommen. Die schärfsten Vertreter sind Scott Bonett und die Habaneros. Habaneros sind Orange, Scott Bonett sind rot gefärbt. Diese Sorten wachsen anfangs sehr langsam, erst ab Juni, wenn ihnen die Witterung besser passt schieben sie plötzlich gut an. Ausgesät wird ab Februar im Zimmergewächshaus. Es ist darauf zu achten das die Zimmertemperatur Tag und Nacht über 20° liegt, ein sonniger Platz ist sehr wichtig ansonsten bekommt man keine kräftigen Pflanzen. Die jungen Pflanzen werden nach ein paar Tagen einzeln in Töpfe gebaut, der Profi nennt den Vorgang Pikieren. Jetzt brauchen sie die schützende Abdeckung des Zimmergewächshauses nicht mehr, ein sonniger, warmer Platz am Fenster ist ausreichend. Die Pflanzen werden ab Mitte Mai ins Freie gebaut, wir haben verschieden Versuche unternommen, im Gewächshaus und direkt in ein Beet, beides hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht.
Die beste Lösung ist ein geschützter Platz direkt an einer Hauswand Richtung Süden. Am besten ist ein Innenhof, hier kann kein Wind und Zugluft die Pflanzen stören. In Töpfe gepflanzt die mit gutem Humus gefüllt sind und vielleicht noch etwas Hühnermist im unteren Drittel enthalten reichen den Pflanzen das ganze Jahr über. Habaneros brauchen lange bis welche wachsen, die Ernte erfolgt erst spät im Gartenjahr. Cayenne sind dagegen leichter zu Bauen, die Samen sind in jedem Baumarkt erhältlich. Die Cayenne sind getrocknet und gemahlen ewig haltbar und ein sehr gutes, scharfes Würzmittel. Chilis brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit, sind etwas schwieriger wie normale Paprika zu Züchten, aber wer einen passenden Platz hat kann auch auf eine erfolgreiche Ernte hoffen.