Wer ein paar bestimmte Regeln beachtet kann sehr erfolgreich seine eigenen Paprika anbauen. Der Paprika, Pepperonis oder Chilis sind im Prinzip sehr einfach zu ziehende Pflanzen, jedoch brauchen sie den richtigen Standort damit sie sich optimal entwickeln können.
Die Aussaat erfolgt im Zimmergewächshaus, je nach Sorte ab Mitte Februar, die Pflanzen wachsen anfangs sehr langsam brauchen deshalb viel Zeit. Normaler Paprika kann auch erst später gebaut werden, Mitte März ist auch passend. Die scharfen Sorten brauchen aber in der Regel etwas länger.
Wenn die Pflanzen aufgegangen sind können sie nach ein paar Tage einzeln in kleine Töpfe verbaut werden, der Profi nennt das Pikieren. Dort bleiben sie bis sie im Mai ins Freie gepflanzt werden. Wir haben Paprika schon im Gewächshaus, im Freien im Beet und in Kübeln gebaut, das mit weitem Abstand beste Ergebnis brachte das Pflanzen im Freien in einem Kübel. Im Gewächshaus sind die Pflanzen enorm in die Höhe gewachsen, aber haben keine einzige Frucht bekommen. Im Beet sind sie einfach eingegangen, die Erde war vermutlich zu kalt, Wind konnte durchziehen. Ein Pflanzkübel mit 10 Liter Inhalt reicht für 1-2 Paprika Pflanzen. Die richtige Erde ist das wichtigste für die Paprika, wir gehen wie folgt vor: Unten im Kübel kommt ca. ein Viertel alte Erde vom Vorjahr hinein, dann ein Viertel purer Mist, am besten Hühnermist oder Taubenmist. Die oberste Schicht bildet eigener Kompost, hier hinein wird die Paprika gepflanzt. Wenn die Paprika gepflanzt wird dürfen die feinen Wurzeln nicht in die nähe des Mistes kommen, sie würden verbrennen, der Mist ist für die jungen Pflanzen zu scharf.
Im Kompost wachsen die Pflanzen sehr gut an, nach und nach holen sie sich die Nährstoffe aus dem Mist, die untere Schicht alte Erde verhindert dass der Mist beim Gießen nach unten ausgeschwemmt wird. Bei dieser Mischung braucht man das ganze Jahr nicht mehr Düngen und bekommt wunderbare große Früchte. Der richtige Standort ist aber das wichtigste um Erfolg zu haben. Die Südseite ist auf jeden Fall die richtige Wahl, die Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf Wind und Zugluft. Direkt an der Hauswand, an einem geschützten Platz wachsen die Pflanzen am besten. Ein großer Innenhof, ein Haus mit einer L- oder U- Form bietet vor Wind sehr guten Schutz. Wer diese Regeln beachtet wird mit seinen Paprika Pflanzen sehr viel Freude haben.