Tomaten sind eigentlich problemlos selbst zu ziehen, allerdings sind ein paar sehr wichtige Regeln zu beachten um erfolg zu haben.
Viele haben es schon erlebt, einen Totalausfall der gesamten Tomatenpflanzen, alle dahingerafft von der Braunfäule, das ist keine Seltenheit, kann aber bei richtiger Vorgehensweise ohne Chemie sehr gut verhindert werden. Aber beginnen wir beim Aussaattermin, dieser ist abhängig vom Pflanztermin, ob ab Mitte April im Gewächshaus gepflanzt wird oder erst ab Anfang bis Mitte Mai direkt im Freien.
Je früher man sät desto höher werden die Pflanzen wenn sie im Haus stehen, wir wollen aber kräftige, stämmige Pflanzen ziehen, sie sollten nicht zu lange im Haus an der Fensterbank stehen, sonst schießen sie spindeldünn in die Höhe. Die Aussaattermine liegen deshalb anfangs März bei Pflanzung im April und Ende März bei Pflanzung im Mai. Ausgesät wird am besten in ein Zimmergewächshaus. Erst wenn die Tomaten im Boden verbaut sind wachsen sie kräftig heran, die Pflanzen im Top bleiben dagegen zurück. Der Boden sollte gut vorbereitet sein, ein natürlicher Dünger der das ganze Jahr reicht ist dem künstlichen vorzuziehen. Hühnermist oder Kuhmist ist ideal, eine anständige Portion im Herbst mit eingearbeitet erspart das nachdüngen über das Jahr. Die Tomate ist ein Buschgewächs, sie bildet bei jedem Blatt zwischen Stamm und Blatt einen neuen Trieb. Diesen Trieb sollte man ausgeizen um den Haupttrieb zu stärken. Je früher desto besser, somit verliert die Tomate am wenigsten Kraft. Nach dem 2. oder 3. Blütenansatz kommt jedoch meist ein sehr starker Seitentrieb, einen Seitentrieb können wir genehmigen, auch er wird große Tomaten bringen. Der Standort der Pflanzen ist sehr wichtig für die zukünftige Gesundheit. Ein sehr guter Platz ist das Gewächshaus, hier sind die Pflanzen vor Frost, Wind und vor allem Regen geschützt.
Wer die Tomaten direkt ins Freie pflanzt sollte unbedingt ein Dach über die Tomaten bauen, Regen ist hauptverantwortlich für die Krautfäule. Ein sehr guter Platz ist an der Hauswand Richtung Süden oder Südwesten. Ein großer Pflanztrog mit 1,20 Meter Länge 50-60 cm Höhe und 50 cm Tiefe reicht für 5-6 Pflanzen. Der Trog sollte auch ein Dach spendiert bekommen und direkt an der Hauswand stehen, somit gibt es keine Probleme mit der Krautfäule. Durch die Widerhitze in der Nacht wachsen die Pflanzen auch im Frühjahr sehr gut heran, mit dem Dach kann ihnen Regen nicht schaden und der Warme Platz schützt zudem vor dem Nebel der ab August wieder morgens auftritt und auch eine Gefahr für die Tomaten darstellt. Wenn Nebel durch den Garten zieht kann trotz eines Daches die Krautfäule auftreten. Durch Ausgeizen, durch einen geschützten Platz kann die Erkrankung der Pflanzen weitestgehend verhindert werden. Auch die untersten Blätter welche in die Erde hängen sollten sobald wie möglich entfernt werden. Mit diesen Maßnahmen wird man eine reiche Ernte an Tomaten haben. Mehr Infos zu diesem Thema und alles weitere zum Thema Garten insgesamt finden Sie auch im Forum www.gartenforum.de.